Milcherzeugergenossenschaft Klötze hat mit der Mahd der Wintergerste begonnen
Ein Mähdrescher bewältigt gesamte Getreideernte

Klötze. In der Milcherzeugergenossenschaft Klötze fi el gestern der Startschuss für die Getreideernte. Nach dem Regen am Sonnabend und der Sonne am Sonntag hofften Vorstandsvorsitzender Raimund Punke und sein Stellvertreter Norbert Specht, am Montag in die Vollen gehen zu können. Doch das Getreide war zu feucht.

„Wir hatten noch eine Feuchtigkeit von 14, 9 Prozent festgestellt. Bei 14 Prozent kann gedroschen werden. Dann sind die Körner ohne Nachtrocknung lagerfähig“, erklärte Norbert Specht.

Gestern Mittag war es dann auf einem 25-Hektar-Schlag Wintergerste an der Schwiesauer Chaussee so weit. Mehrmals war Andreas Thoms mit seinem Mähdrescher zum Probedrusch in das Getreide gefahren, doch stets hieß es: abwarten. Gegen 11. 30 Uhr war die Feuchte im Getreide auf 14, 2 Prozent gesunken. Andreas Thoms und Transportfahrer Michael Specht überbrückten das Warten mit der Mittagspause. Danach ging dann die Ernte los.
Die Milcherzeugergenossenschaft Klötze beginnt mit der Ernte der Wintergerste. Mit einem Mähdrescher werden zirka 430 Hektar Getreide vom Halm genommen. Foto: Harald Tüllner

Für die Erntefahrer sind jetzt besonders arbeitsreiche Wochen angelaufen. Die Milcherzeugergenossenschaft Klötze hat einen Mähdrescher. „Damit werden wir die gesamte Getreideernte bewerkstelligen“, sagte Norbert Specht. Der Mähdrescher ist mit Bordcomputer ausgerüstet, so dass ausschließlich Andreas Thoms die Erntemaschine über die gesamte Zeit fahren wird. „Darauf habe ich mich schon eingestellt, und bei der gut ausgestatteten Fahrerkabine ist das nicht so schlimm“, meinte Thoms.

Sorgen macht sich der Erntefahrer nur bei jedem Umsetzen auf einen anderen Schlag. „Die Straßen sind für den über drei Meter breiten Mähdrescher einfach zu eng. Kommt ein Lkw entgegen, beginnt das Jonglieren“, erzählte Thoms.

In der Milcherzeugergenossenschaft Klötze ist auf 107 Hektar Wintergerste angebaut. „Wir schätzen, dass die Erträge mit über 50 Dezitonnen je Hektar für unseren altmärkischen Sandboden recht gut sind in diesem Jahr“, erklärte Raimund Punke. Allerdings seien die Preise nicht berauschend. Er hofft auf weiterhin gutes Wetter, „dann dürfte die Rapsernte ebenfalls gut ausfallen.“ Der Weizen dagegen habe bereits stark gelitten, schränkte Raimund Punke ein.

Auf 430 Hektar steht in der Milcherzeugergenossenschaft Getreide auf dem Halm. Das sei im Vergleich nicht übermäßig viel, denn vorrangig wird von der Genossenschaft Futtermais angebaut.

Von Harald T ü llner Tüllner