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Mehr als 800 Besucher am Tag des offenen Hofes der Milcherzeugergenossenschaft
Gäste können Geburten von Kälbern hautnah erleben
Von Meike Schulze
Wenn die Zeit ran ist, ist sie ran. Da kümmert es kleine Kuh-Baby
herzlich wenig, dass sie sich ausgerechnet den Tag des offenen Hofes
ausgesucht haben, um auf die Welt zu kommen. Für die Besucher der
Milcherzeugergenossenschaft (MEG) Klötze war das am Sonnabend ein
glücklicher Umstand, konnten sie dadurch sogar bei Geburten dabei sein.
Klötze.
Neun Kälbchen wurden am großen Tag geboren, als die MEG zusammen mit
mehr als 800 Interressenten aus ganz Sachsen-Anhalt ihr 30-jähriges
Jubiläum feierte. Vier in den frühen Morgenstunden, zwei am Abend und
drei in der Hauptschauzeit. Da waren Kathrin Ahlschläger, Birgit Tietge
und Erik Wilke nicht nur als Kälberpfl egerinnen beziehungsweise
Auszubildender im dritten Lehrjahr zu erleben, sondern auch als
"Hebammen".
Zur Mittagszeit kündigten
sich die Kälbchen sogar im 15-Minuten-Rhythmus an. Eine Knochenarbeit
für die Landwirte, wie die Besucher bei ihren Stallrundgängen hautnah
miterleben konnten. – Zumindest die, die zu der Zeit gerade im
Abkalbestall waren.
Der Tag des offenen Hofes gewährte
interessante Einblicke in die moderne Landwirtschaft. Gleich am Eingang
wurden die Gäste unter anderem von der Geschäftsführerin des
Bauernverbandes des Altmarkkreises Salzwedel, Annegret Jacobs, begrüßt.
Mit Körnern aus der Samensammlung verschiedener Ackerpflanzen konnten
Kinder dort Bilder gestalten. Da mussten die Eltern und Großeltern
erstmal Geduld zeigen. Oder sie stärkten sich gleich mit dem deftigem
Erbseneintopf aus der Feldküche oder mit Leckereien vom Kuchenbuffet
und begaben sich erst danach auf den Rundgang durch die Anlage.
Auf
Wunsch dabei ausgestattet mit Schmutz-Schutz für Jacke und Schuhe,
steuerten die meisten gleich das kleine Streichelgehege an. Zwei gerade
mal drei Woche junge Kälbchen genossen hier die herrliche Herbstsonne
und ließen sich von MEG–Mitarbeiterin Rosi Könnemann und vielen Mädchen
und Jungen mit Streicheleinheiten verwöhnen. Ganz Mutige trauten sich
sogar, die Kuh-Kinder an ihren Fingern saugen zu lassen.
Danach
noch einige Runden auf Ponys geritten, steuerten die Gäste das Herz der
Anlage an und sahen zu, wie die Kühe auf dem Melkkarussell gemolken
wurden. Die Melker gaben bereitwillig Auskunft, ebenso wie die anderen
Mitarbeiter auf ihren "Posten". So erklärte zum Beispiel Günter Lüdecke
mit jeder Menge Engagement immer wieder neuen Interressenten die
Funktionsweise der Biogasanlage.
Geschäftsführer
Raimund Punke war überall mal anzutreffen. Mal führte er selbst
Rundgänge an, dann erklärte er am Zentral-Förderband die Fütterung und
an einem anderen Betriebskomplex die Aufzucht der Kälber bis zu
erwachsenen Milchkühen. Zwischendrin nahm er auch immer wieder
Geschenke entgegen, mit denen unter anderem Vertreter anderer
Landwirtschaftsbetriebe zum großen Jubiläum gratulierten.
"Wir
haben uns sehr über die große Resonanz gefreut, es war für uns alle ein
gelungener Tag", zog Punke am Abend ein erstes Fazit.
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Dokument erstellt am 29.09.2008 um 06:00:41 Uhr
Erscheinungsdatum 29.09.2008 | Ausgabe: klz